Schming und weg

Flight of the mighty – das Ziplining Abenteuer 

Das Tolle an meinem kurzen SpicyThai-Aufenthalt waren die Nachwirkungen. Trotz meiner Schwierigkeiten mit der sehr extrovertierten, partyorientierten Gruppe als solches blieb ich sowohl mit Davina (die ebenfalls das Hostel wechseln würde) als auch mit Albin, dem Schweden in Kontakt. Albin hatte mir versprochen, mir eine Info zukommen zu lassen, wenn Himal und er Ziplining buchen würden – und er hielt Wort.

Ich bin beileibe kein Adrenalin-Junkie (obwohl, Heide-Park, Achterbahn am 39. Geburtstag… Wat meinste, Tönnie?) und es wird hier wohl keinen Bericht darüber geben, wie ich mich aus einem Flugzeug oder von einer Brücke stürze, aber Ziplining wollte ich schon immer mal ausprobieren – an Seilrutschen von Baum zu Baum, gesichert mit Karabinern und das im thailändischen Dschungel, das klingt nach einer Menge Spaß.

Also ging’s mit den beiden Jungs, sechs anderen abenteuerlustigen Touris am 12.01. um 08:30 Uhr im Minivan auf teils ziemlich kurvenreiche Straße nach Amphoi Doi Saket, wo uns die Jungs und Mädels von Jungle Flight uns ohne Umschweife in unsere Gurte steckten, uns ein gegabeltes Stück Holz in die Hand drückten (?) und los ging’s in den – wetterbedingt sehr nebeligen – Dschungel. Vier Guides und zwei Fotografen begleiteten die Gruppe, also war es zahlenmäßig fast ausgewogen. Wir hatten alle das Extra-Fotopaket gebucht, da es beim Anblick der ersten Line echt nicht wie eine gute Idee wirkte, auf den Parcours mitzunehmen … Zu großes Risiko und zu große Fallhöhen. 🙂 Der Nachteil mit diesem Arrangement: Wir bekamen die Bilder auf DVD. Bekanntlich habe ich ja bloß das iPad (hat sich bis jetzt total bewährt!) mit und auch die anderen Reisenden reisen entweder ganz ohne Notebook oder mit besonders leichten, schmalen Modelle. Ein Favorit ist da das MacBook Air. Ein DVD-Laufwerk ist da nie vorhanden. Ich suche also noch nach einer Möglichkeit, die Bilder auszulesen und werde sie ggf. nachliefern. Himal hatte eine Art GoPro-Kamera am Helm, also hoffe ich da noch auf das eine oder andere coole Video. Aber der ist jetzt in Pai.

Edit: Mittlerweile habe ich die Bilder auslesen können und füge einige hier nachträglich ein

Fly like an eagle!

Ziplining ist ein RIESEN Spaß! Ich dachte, ich würde mehr Angst haben, aber es war einfach nur das coolste Gefühl, an dem Drahtseil entlang zu rauschen, mit dem Dschungel unter sich. Ein bisschen schreien musste ich dabei aber schon, ähnlich wie in der Achterbahn. Wir hatten alle drei richtig viel Spaß dabei, die Guides gaben sich viel Mühe, uns ihre waghalsigsten Zipline-Stunts zu zeigen, sprangen auch mal einfach mit auf, wenn ich gerade loszischte und waren generell gut drauf. Ein absolutes Highlight war die 1.000 Meter Zipline mit einer grandiosen Aussicht. Die große Kunst dabei war, sich dabei nicht zu drehen, was bei mir mal ganz gut, mal weniger gut klappte. JungleFlight zeichnete sich vor allem durch eine besondere Attraktion aus – ihr Parcours enthält eine Zipline Achterbahn. Das war auch einer der Gründe, warum Albin und Himal diesen Anbieter gewählt hatten.

Woooooohoooooo!

Nach 19 Ziplines: Himal, ich und Albin

Das war ebenfalls nochmal richtig cool: Unser Gurt wurde an einer Art „Wagen“, der auf einer Schiene lief, eingehängt, beide Arme an die Stangen und ab ging die wilde Fahrt! Wir waren hinten in der Schlange und konnten schon schön beobachten, wie die anderen in der ersten Kurve richtig in die Schräge geschleudert wurden! Als ich dann dran war, waren die Kurven tatsächlich krass – ab und an hatte ich dasGefühl, die Bäume wären schon gefährlich nahe….

Der mysteriöse, gegabelte Stock stellte sich übrigens als eine sehr simple, aber doch effektive Bremse heraus – die Guides brüllten bei manchen Lines laut „Brake! Brake!“ Und man sollte den Stock aufs Drahtseil hängen und nach unten ziehen… mein erster, etwas ängstlicher Versuch endete damit, dass einer der Guides mich drei – vier Meter vor der rettenden Plattform holen musste, aber da war ich nicht die einzigste und nach und nach hatten wir den Dreh raus. Zwischendrin gab’s auch längere Pfade durch den Dschungel zu bewältigen und zwei Hängebrücken zu überwinden. Am Ende ging es nochmal 40 Meter in die Tiefe – ein wirklich winziger Thai seilte mich über einen Flaschenzug ab. BÄM! Zipline over.

Kuckuck!

Albin und ich haben Lunch mit Aussicht

Dann gab’s noch ein Souvenir-T-Shirt (leider war Größe M vergriffen) und einen kleinen Lunch, bevor wir uns – völlig erledigt, wie uns im Minibus klar wurde – auf den Weg zurück nach Chiang Mai machten. Tatsächlich ging bei mir danach nicht mehr viel. Ich hatte beim Ziplinen gar nicht gemerkt, wie anstrengend das Ganze war… (Muskelkater an ganz neuen Stellen)

Die beiden Amerikanerinnen vom Abend zuvor waren aus meinem Dorm verschwunden. Stattdessen waren  zwei junge Asiatinnen am Start, ein Freundinnenpaar. Die eine verschwand sofort hinter ihr Smartphone, aber die andere war sehr an einem Gespräch mit mir interessiert – und ehe ich mich versah, hatten wir uns über eine Stunde unterhalten. Ihr Englisch war absolut entzückend, aber ich bekam so mal einen ersten, wirklichen Eindruck, wie die (jungen) Thailänder so ticken. Total interessant, sich über Schulsystem, Urlaubstage, Reisen etc. auszutauschen und ich fand es echt schön, mit ihr zu sprechen! Leider forderte der Tag dann seinen Tribut, also verschwand ich in die Koje und die Mädels zum Northgate Jazzclub.

Dinge, die mir bisher fehlen: Eine GoPro wäre fürs Ziplining schon echt cool gewesen. Sonst fühle ich mich komplett.

Bisherige Verluste on the Road: Meine Schlafmaske muss wohl im Nachtbus geblieben sein. Verschmerz- und ersetzbar.

Song der Stunde: Blur – Song 2r

4 Kommentare zu “Flight of the mighty – das Ziplining Abenteuer 

  1. tönni

    wuhuu, ich kenne keinen größeren adrenalin-junkie als dich, hallo, krake, big loop, flug der dämonen, panoramaturm.. weiter so!!

  2. Vigdis

    Wau, Kristin! Du bist ja wirklich mutig! Abenteuer pur. Bin ja gespannt zu hören, was du als Nächstes planst. Deine Reise hat ja bis jetzt mit Faulenzen am Strand nichts zu tun, was wir übrigens zurzeit sehr genießen. Bussi

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