Schming und weg

Probepacken

Da steht er nun, mein mitternachtsblauer Rucksack Buffalo mit seinen 55 Liter und hat mir so einiges voraus… Denn 1) er kennt kein Reisefieber und 2) er war schon überall dort, wo ich nun hinreisen werde. Entsprechend unbeeindruckt kommt er mir auch vor, mein Reisebegleiter.

Ein bisschen sieht man es ihm an, dieses bewegte Leben, das er hatte, bevor er zu mir kam. Aber ich habe ein gutes Gefühl. Seine Erfahrung kann doch nur ein Vorteil für mich sein und seine Special Features haben mich von der ersten Sekunde an überzeugt. Es war wie Weihnachten – egal, wo ich in ihn reinguckte, überall waren Geschenke versteckt! Ein Moskitonetz! Eine Fleecedecke! Ein Schlafsack-Inlay! Ein Brustbeutel!

Ja, so waren wir uns gleich sympathisch, der Buffalo und ich. Und er selber war ja auch ein Geschenk, das mir eine ebenfalls reiselustige Freundin in die Hand drückte, als sie von meinen Plänen hörte. „Nimm‘ du ihn, ich habe alle Rucksacktouren gemacht, die ich vorhatte.“ Solche Freunde sind mit Gold nicht aufzuwiegen.

Jetzt ist fast alles, was ich mitnehmen will, im Buffalo und ich stelle fest – mein neuer bester Freund setzt mir aber auch seine ganz eigenen Grenzen. Er ist schon sehr gut gefüllt, und dabei fehlen noch Essentials wie der Kulturbeutel, eine dünne Regenjacke sowie das Meiste vom Technikkram. Hmmh! Dabei fand ich mich schon extrem minimalistisch in meiner Packvorbereitung… fragt sich nun, ob das Schlafsack-Inlay doch noch weichen muss.
Buffalos Gewicht ist aber noch total im grünen Bereich und ohne, dass ich mich dagegen wehren kann, sehe ich mich eine Dorfstraße irgendwo im südostasiatischen Nirgendwo hinuntersteigen, mit ihm auf dem Rücken. Das Bild gefällt mir.

Song der Stunde: Paolo Nutini – New Shoes

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